Theaterstück zum Thema
Abschiednehmen - Sterben - Leben
(Spieldauer: ca.: 70 Min.)
(Spieldauer: ca.: 70 Min.)
von und mit:
Annette Schramm
Regie:
Elgin Gerlach
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Ent-Wicklung |
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Befreiung |
Als Kind fühlt sich Franka mit
ihren Engeln verbunden.
Im Spiel verarbeitet sie den Tod
ihres Großvaters und
beschäftigt sich mit dem Verlust
einer Schulfreundin.
Später als Sterbende
geht sie in einem Prozess
innerer Wandlung
stufenweise
über die Schwelle.
Gegen Ende öffnet sich das Stück
für einen Blick auf
das Leben.
Annette Schramm
Autorin und Schauspielerin
In der Sterbebegleitung hat Annette Schramm
viele Male den „letzten Gang“ miterlebt.
Sie geht mit bis an die Schwelle und erfährt
dort DA- SEIN, Liebe und Vertrauen.
Durch ihre Erfahrungen inspiriert
und von dem Wunsch geleitet, mit anderen
Menschen die Intensität zu teilen,
welche Todesnähe für das eigene Leben
bedeutet, schrieb Annette Schramm dieses
Theaterstück.
Elgin Gerlach
Regie und Dramaturgie
Zusammen mit der Regisseurin Elgin Gerlach
entstand ein intensiver Dialog. Er führte zur
Umsetzung des vorhandenen Manuskripts
in eine ritualisierte, verdichtete Dramaturgie.
Elgin Gerlach verfügt selbst über langjährige
Erfahrungen in der Sterbebegleitung.
Ihr künstlerisches Handwerk erlernte sie u.a.
am Theater von Jean-Louis Barrault in Paris.
Heiner van Sandt
Linolschnitte
Plakate zur Ankündigung

Auszüge aus Presse - Artikeln
Für alle, die zwischen den Zeilen lesen können
„Franka geht“ – ungewöhnliches Theaterstück über das Leben im Sterben
in der evangelischen Stadtkirche Bad Rappenau
[...] Um ganz elementare Gefühle darzustellen, braucht Annette Schramm kaum Requisiten: ist sie die kleine Franka, bindet sie sich ein leuchtendes Springseil um die Taille und steckt sich einen Reif ins Haar. Als sterbende Franka wickelt sie sich in eine weiße Decke ein. „Franka geht“ ist ein Stück in Monologen und scheinbaren Dialogen mit unsichtbaren Ansprechpartnern. Da sind die Puppe Bärbel und die unsichtbare Hospizhelferin. [...]
Ganz deutlich wird, wie wichtig es ist, zu jedem Zeitpunkt des Lebens Menschen um sich zu haben, die einen begleiten. Auch die alte Franka hat jemanden, der ihr hilft, ihren letzten
Weg zu gehen. Der Applaus am Ende erscheint nicht als Routine, sondern als echtes Bedürfnis. [...]
Weg zu gehen. Der Applaus am Ende erscheint nicht als Routine, sondern als echtes Bedürfnis. [...]
Heilbronner Stimme/Kraichgau Stimme, 16.03.2002
Ulrike Plapp-Schirmer
Den Tod ins Leben holen
„Franka geht“ beeindruckte im Stader Rathaus
„Franka geht“ beeindruckte im Stader Rathaus
Stade. Annette Schramm ist eine Frau mit großer Ausstrahlung und Authentizität. Ihr Einakter „Franka geht“ ist ein kostbares Geschenk für die, die sich darauf einlassen wollen. „Franka geht“ spricht vom Sterben und Abschiednehmen und ist doch aus Liebe zum Leben geschrieben.
Vor dem satten Grün einer Waldkulisse formen ihre Arme den ewigen Kreislauf, der Beginn und Ende zusammengefügt, und ihre Fragen dazu am Anfang („Wie geht das - Sterben?“) und zum Schluss („Was bedeutet Leben?“) beziehen versöhnlich und klar die letzte Wegstrecke, die wir oft lieber ausgrenzen möchten, mit ein.
Mit sparsamer Gestik, ohne Pathos und erdrückende Last von Trauer und zu viel Gefühl, in einfacher, schlichter, konzentrierter Sprache und voll Ruhe lässt sie ihre Franka sprechen. Nicht einfach nur sprechen, sondern schimpfen (“Warum tun Sie denn nichts?“), fordern („Ich will weg hier. Nach Hause!“), hadern („ keiner hilft mir!“), bereuen („wenn ich noch mal könnte“), bekennen („ich habe Angst vor dem Sarg“), danken („es tut so gut, mit Ihnen zu sprechen“), phantasieren und um Gottes Hilfe flehen und zuletzt ahnen: „Gestern hat es geklopft und ein Mann stand davor und wollte mich mitnehmen“.
Diese Worte lassen den bloßen Zuhörer Schritt für Schritt in die Rolle des tief berührten Begleiters übergehen, der einen Sterbenden halten will und kann. Als Franka ihren Weg zu Ende gegangen ist, zündet Annette Schramm ihr eine Kerze an und spielt für sie auf dem Streichpsalter, und friedliche Stille darf sich ausbreiten.
Stader Tageblatt
Barbara Hagemann-Gerhardt
23.11.2002
Frankas Botschaft : Im Sterben leben
Annette Schramm nahm 230 Gäste in der Kulturscheune mit auf die fesselnde Reise zu der Schwelle
Salzgitter Ein mulmiges Gefühl. Was wird hier geschehen? 70 Minuten eine Frau auf der Bühne. 70 Minuten Monologe an der Schwelle, vor der sich im Alltag doch so leicht Augen und Ohren verschließen lassen. 70 Minuten über Frankas Sterben. Weglaufen unmöglich.
Doch alles wurde anders: Niemand in der voll besetzten Kulturscheune schien am Montagabend auch nur im entferntesten an Flucht zu denken. Im Gegenteil, mucksmäuschenstill lauschten die 230 Gäste dem Geschehen auf der Bühne und tauchten ein in das Wechselspiel zwischen dem Kind Franka und der sterbenden Franka. Zwischen Abschied im Leben und Abschied im Sterben.
Es sind Etappen, die Franka in ihrem Sterbebett durchlebt – vom wütenden Aufbegehren gegen den Tod über hilflose Verzweiflungsschreie, unfaire Schuldzuweisungen gegen die gesunde Welt bis zu völliger Selbstaufgabe.
Es sind Etappen, die Franka in ihrem Sterbebett durchlebt – vom wütenden Aufbegehren gegen den Tod über hilflose Verzweiflungsschreie, unfaire Schuldzuweisungen gegen die gesunde Welt bis zu völliger Selbstaufgabe.
Mit jeder neuen Szene – stets im Wandel mit der jungen Franka – bringt Annette Schramm ihre Zuhörer schrittweise der Grenze näher. Ihre besonnene Mimik, ihre sanften Bewegungen, ihre klare Stimme fesseln. Sie ist allein auf der Bühne - und füllt sie doch souverän aus. [...]
Stille, und dann Applaus und ein Dankeschön an die Hospizinitiative. Sie hat mit dieser Einladung gewagt – und gewonnen.
Salzgitter-Zeitung
24.10.2001
Kerstin Loehr
Was bedeutet Leben?
Künzell -Dietershausen Knapp 250 Zuschauer waren am ersten Adventssonntag ins Bürgerhaus Dietershausen gekommen [...] Weil Schramm Illusionen über Sterben und Tod nicht transportieren will, sondern eine realistische Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema sucht, gibt es keinen Vorhang, - sondern Verwandlung vor dem Publikum, Arrangierung der benötigten Stühle und eine bis in die feinsten Nuancen hinein überzeugende darstellerische Präzision. [...]
Die Sätze "tropfen" in die Stille, wenn Franka zurückblickt [...]
Mit weißer Decke wie eine Mumie arretiert, ist Franka ausgeliefert, wobei die Darstellerin mit einem äußerst wandlungsfähigen Gesicht eine der vielen dem Sterben vorangehenden Phasen veranschaulichen kann. Durch die Ansprache einer fiktiven Besucherin entsteht schließlich die besondere Wirkung der Monologe.
Wie im Reißverschlusssystem greift das Fortschreiten des Sterbeprozesses mit den Rückblenden auf die frühen Begegnungen des Kindes Franka mit dem Tod ineinander.
[...] Lebensbilanz, Ausbrüche, Aggressivität, Erkenntnisse, Reue, und dann das fiktive Gegenüber: "Es tut gut, Ihre Hand hinter meinem Kopf zu fühlen…“
[...] und es schließt sich der Kreis mit neuen Fragen an das nach der Aufführung zunächst ganz still verharrende Publikum: „Was heißt das - Leben?“ - „Was tue ich mit meinem Leben…?“ - „Ich bin!“
Die Sätze "tropfen" in die Stille, wenn Franka zurückblickt [...]
Mit weißer Decke wie eine Mumie arretiert, ist Franka ausgeliefert, wobei die Darstellerin mit einem äußerst wandlungsfähigen Gesicht eine der vielen dem Sterben vorangehenden Phasen veranschaulichen kann. Durch die Ansprache einer fiktiven Besucherin entsteht schließlich die besondere Wirkung der Monologe.
Wie im Reißverschlusssystem greift das Fortschreiten des Sterbeprozesses mit den Rückblenden auf die frühen Begegnungen des Kindes Franka mit dem Tod ineinander.
[...] Lebensbilanz, Ausbrüche, Aggressivität, Erkenntnisse, Reue, und dann das fiktive Gegenüber: "Es tut gut, Ihre Hand hinter meinem Kopf zu fühlen…“
[...] und es schließt sich der Kreis mit neuen Fragen an das nach der Aufführung zunächst ganz still verharrende Publikum: „Was heißt das - Leben?“ - „Was tue ich mit meinem Leben…?“ - „Ich bin!“
Fuldaer Zeitung
07. Dezember 2000
Wolfgang Hohmann
Tod als einen Teil des Lebens sehen
“Franka geht“ wirkte wie Meditation
Mülheim - In Teilen Afrikas, Indiens und Thailands wird mit dem Thema Sterben und Tod aus rituellen und religiösen Gründen offener und bewusster umgegangen. Bei uns kriecht die Angst vor der Endgültigkeit, vor dem Leid und der Frage, was danach kommt, hoch, wenn über das Thema geredet wird. Deshalb beschäftigen sich die meisten erst lieber gar nicht damit. Wer also will, dass darüber in der Öffentlichkeit diskutiert wird, weil ihm das Thema ein Anliegen ist, muss sich etwas einfallen lassen – wie die Kölner Schauspielerin Annette Schramm. Für sie ist Tod und Sterben schon lange kein Tabu mehr. 15 Jahre lang arbeitete sie in der Sterbebegleitung und sammelte so viele Erfahrungen, dass es ihr ein Bedürfnis war, darüber zu berichten. Vor drei Jahren schrieb sie das Einpersonenstück „Franka geht“ mit dem Untertitel „Monologe an der Schwelle“, mit dessen Eindringlichkeit sie die Zuschauer sehr berührt. [...]
Das Stück mutet wie eine Meditation an, indem man zu völliger Ruhe kommt, um es dann in sich aufzusaugen. Die Requisite ist schlicht, keine Musik ist zu hören - bis am Ende symbolisch eine Kerze ausgeblasen wird und sphärische Klänge eines Saiteninstruments erklingen.
Der Ort der Aufführung, die Friedenskirche in der Wallstraße, eignete sich hervorragend, anschließend miteinander ins Gespräch zu kommen und Gedanken auszutauschen.
Kölner Stadt-Anzeiger
07. 12. 2000
Susanne Schanz
Schlicht und eindringlich
Annette Schramm brachte die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod auf die Bühne
Neumünster (sn) Man hätte die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören können, so sehr zog Annette Schramm bei der Sonntags-Matinee in der Niederdeutschen Studiobühne die Zuschauer von Anfang an in ihren Bann. 70 Minuten lang faszinierte und berührte sie ihr Publikum [...]
Mit einem Minimum an Requisite und einem Maximum an dennoch zurückhaltender, eher leiser Intensität macht Schramm offen für die Auseinandersetzung mit dem (oft immer noch Tabu-Thema) Tod. [...]
Mit einem Minimum an Requisite und einem Maximum an dennoch zurückhaltender, eher leiser Intensität macht Schramm offen für die Auseinandersetzung mit dem (oft immer noch Tabu-Thema) Tod. [...]
Die Initiative Neumünster, die Trauer-Begleitgruppe Memoria und die Palliativ-Station am Friedrich-Ebert-Krankenhaus als Organisatoren der Matinee haben mit „Franka geht“ nicht nur der eigenen Sache gedient, sondern außerdem Neumünster um ein wertvolles Stück Kultur bereichert.
Kieler Nachrichten
04.04.2000
Das Theater um den Tod
Eine Annäherung mit den Mitteln der Kunst
Kulturelle Veranstaltungen können eine Brücke schlagen zu den Menschen, die sich scheuen, über das Sterben und den Tod zu reden. Sie wecken Berührungsängste, die die Auseinandersetzung oft verhindern.
Künstlerische Werke bieten einen Aus-weg, denn sie machen durch ihre spezifischen Mittel eine frühzeitige Annäherung möglich und schaffen einen Schutzraum, in dem die Auseinandersetzung möglich wird.
[...] Über die Kunst lassen sich Menschen aller Generationen ansprechen, mit unterschiedlicher Bildung und von vielfältiger Herkunft.
Theater - Brückenschlag zwischen Tod und Leben.
AETERNITAS “Zeitlos”
2/2000
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Tritt ein!
Golden
Golden
strahlt es
aus der Mitte.
Laß dein
Päckchen Rot
hinter dir!
Schreite
hoheitvoll
durch das Türkis
hindurch!
Ins Ziel
der Verwandlung.
Behutsam
hüllt dich
Blaulila
ein.
Es geleitet dich
hinüber.
elgin
Ich danke Elgin,
dass sie mir ein Stück weit meinen Weg ausleuchtete -
durch ihre persönliche und künstlerische Kraft.