„Filippas Suche nach dem Tor zur Welt“ und mehr…




“Filippas Suche nach dem Tor zur Welt”
Verlust und Sinnfindung

Lesung - Theater - Rezitation

    von und mit: Annette Schramm
    Regie:          Christine Schmücker 



14. März 2025   
Windeck-Herchen „Haus des Gastes“
Benefizveranstaltung 
Ambulanten Hospizdienst Windeck/Eitorf

15. Oktober 2025
Ludwigshafen „DasHaus“
Hospiz Elias

18. Oktober 2025
Weißenburg „Wildbadsaal“
Ambulanter Hospizdienst Altmühlfranken


 

Filippa wächst in einer Großfamilie auf einem Bauernhof auf. Die Arbeitsüberlastung der Erwachsenen steht meist im Vordergrund.
Für ihre Gefühle oder den Umgang mit Verlusterlebnissen gibt es wenig Raum. Das Stück zeigt, wie es Filippa im weiteren Lebensverlauf gelingt, mit nicht gelebter Trauer und einem schweren Schicksalsschlag umzugehen und wodurch sie sich neue Quellen der Lebensfreude erschließt.

Auf einer zweiten parallelen Ebene des Geschehens werden Texte von Mystikern und Dichtern aus alter und neuer Zeit eingeflochten. Sie begleiten Filippas Weg und unterstützen sie dabei, ihrem Leben neue Inhalte sowie eine andere Richtung zu geben. Sie ergreift die “Goldenen Strohhalme“ am Wegesrand, während sie mit zunehmender Wachheit durch ihr Leben geht. 

Ein Bühnenstück über Schicksal, Resilienz und die Liebe zum Leben. 
Spieldauer ca. 75 Minuten, ohne Pause.


Mit „Franka geht – Monologe an der Schwelle“, einem Theaterstück zu dem Thema Abschied, Sterben und Leben, hatte Annette Schramm 1999 im XOX-Theater in Kleve ihr Debüt als Schauspielerin und Theaterautorin. 
In weiterer Folge entstand ihr zweites Ein-Frau-Stück, „Die Unsterblichkeit des Sandkuchens“ über Trauer und Weiterleben, erstmals aufgeführt in der St. Maria-Magdalena-Kapelle auf dem Melaten-Friedhof in Köln. 
Beide Stücke spielte sie über insgesamt 14 Jahre in verschiedenen Städten Deutschlands; meist im Umfeld von Hospizen, in Kirchen oder Theaterräumlichkeiten; sowie auf dem internationalen Theaterfestival „The Time of our Lives“ im AGE EXCHANGE THEATRE in London-Blackheath.



„Franka geht - Monologe an der Schwelle“, ihr erstes Theaterstück
spielte Annette Schramm in der Neuwerkkirche in Goslar im März 2002
Nach 22 Jahren spielte sie ihr drittes Bühnenstück 
„Filippas Suche nach dem Tor zur Welt“ im Kulturkraftwerk Goslar; 
womit sie im Sinne einer Trilogie ihre Auseinandersetzung mit dem Thema 
Sterblichkeit und Lebenssinn vervollständigt.

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„Als ob das Licht verborgen sei…“


Rezitation:      Annette Schramm   

Klangkunst:   Jochen Fassbender   

Baptisterium Köln
12. April 2024



Das Baptisterium mit dem achtseitigen Taufbecken ist das älteste archäologische Zeugnis des frühen Christentums in Köln, an der Ostseite unterhalb des Kölner Domes. 
Die Gestaltung des Vorraumes umfasst eine Lichtinstallation des Künstlers Mischa Kuball, die bei Dämmerung einsetzt und von der Straße aus einzusehen ist.





 


Annette Schramm

spricht Texte von MystikerInnen aus früheren Jahrhunderten sowie Gedichte aus der Neuzeit. Es geht um Sinnfindung angesichts von Vergänglichkeit und Sinnfindung in einer dahineilenden Alltagswelt: „Wo befindet sich die Quelle für Vitalität und Lebensfreude?“


Jochen Fassbender   www.klangkunstfassbender.de

Die vorgetragen Lyrik geht Hand in Hand mit der ungewöhnlichen Musik von Jochen Fassbender auf neuartigen, von ihm selbst entwickelten Klangobjekten aus Glas, Holz, Metall und Stein. Sprache und Klänge kommen in Dialog miteinander, verweben sich und werden eins.



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Hiermit und damit versuchte ich,  

den Eimer zusammenzuhalten.

Und dann fiel der Boden heraus.

Wo Wasser sich nicht sammelt, 

verweilt der Mond nicht.


Chiyono „Kein Wasser kein Mond“

Japan 13. Jahrh.




Das Standbein knickt seitwärts weg; 

die Leere zeigt ihre Klauen und Fänge.

Selbst wenn wir zutiefst verstehen, 

ist immer noch Sand im Auge.


Jiaoan „Sand im Auge“

China 10./11. Jahrh.




Dieser Herbst ist der sechsundsechzigste, den ich sah.

Noch immer beleuchtet der Mond mein Gesicht.

Frage mich nicht nach dem Sinn der Lehren

lausche einfach den Pinien und Zedern,

in einer windstillen Nacht.


Ryonen schrieb vor ihrem Tod

Japan 17. Jahrh.




Aus dem Buch:

„Das verborgene Licht“ 

100 Geschichten erwachter Frauen aus 2500 Jahren 

betrachtet von (ZEN-) Frauen heute.

Florence Caplow und Susan Moon (Hrsg.)



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Inmitten von Verwirrung 
Frieden finden




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Worthülsen suchen Sinn

Einer von ihnen 
geht der Sache auf den Grund



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Auch aus Kronen kann Kompost werden 

  


  




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Streit Gespräch


Gegen die Wand.
Da, wo keine ist, 
scheppern die Worte 
und fallen.
Der Vollmond am Himmel 
beleuchtet die Schatten.

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Bei Wind und Wetter

 
Regentropfen klopfen auf Kapuze.
Körper lehnt sich in den Wind.
Hosenbeine flattern flott.
Schuhe schieben sich voran.
Lachen, glucksend-glücklich.
    

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  Winter im Wald

 
Harscher Schnee im Morgen-Frost
Knirschen im Ohr, mit jedem Schritt
Ein Reh, leichtfüßig den Hügel hinauf
Aus dem Baum, vier Flügel, 
dem Himmel entgegen.
  
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Während es regnet 

Regen, lang ersehnt.
Prasselt auf Steine und Blätter.
In Tropfen spiegelt sich Licht.
Blütengräser verneigen sich.
  


Gedichte von Annette Schramm


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Ausstellung mit fünf Künstler*innen  
Oktober-Dezember 2020

Video anklicken:

  

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Cobold - oder was ?




  September 2020 
  

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Juni 2020 

  

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                                                           Mai 2020 

  

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  April 2020

 
                   
                        

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        Morgen - Licht . . .





Fotos: Heiner van Sandt
Juni 2020

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Rosen zum Beispiel
 



Manchmal, eher selten,
und am ehesten
bei scheinbar zufälliger Wachheit,
manchmal also
ist es so,
als ob ein Moment ganz exquisiter Besonderheit geschähe.

Eigenartig.
Ungewohnt.
Wie ein besonders tiefes Aufatmen.
Irgendwie lichter als sonst.

Und schon ist es vorüber...




    In Wirklichkeit geschieht
    genau dies eigentlich immer.
    Gewissermaßen außerhalb jenes Traumes,
    den wir Alltäglichkeit nennen.




                                                                              




  
 



Fotos und Gedicht: Heiner van Sandt
Fotos des Vergehens und Neu-Werdens: Annette Schramm


10 Jahre später
 





im Mai 2020